Geburt

Ablauf einer Geburt bzw. Entbindung

Die Geburt eines Kindes ist ein ganz besonderes Ereignis im Leben einer Frau. Nicht wenige Frauen machen sich im Vorfeld bereits Gedanken darüber, wie eine normale Entbindung ablaufen wird und was es vor allem auch danach zu beachten gibt. Im Folgenden wird ein Überblick über dieses besondere Ereignis dargestellt und es werden häufig gestellte Fragen beantwortet.

 

1. Warum spricht man von Entbindung?

Der Begriff Entbindung bedeutet Loslösung oder Befreiung. Im Rahmen einer Geburt bedeutet die Entbindung also die Loslösung des Fötus aus der Gebärmutter. Daher wird der Begriff der Entbindung auch als Synonym für die Geburt verwendet.

 

2. Wie lange dauert die erste Geburt bzw. Entbindung?

Die Frage, wie lange die normale Geburt  bzw. Entbindung dauert, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dies ist vielmehr von Frau zu Frau verschieden. Einige Frauen haben das Glück, dass ihre Geburt nur 2 Stunden dauert. Während sich widerrum bei anderen Frauen die Wehenphase über 24 Stunden, oder wohlmöglich noch länger erstreckt. Zu beachten ist dabei, dass die Länge von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Dabei ist der wichtigste Faktor, ob es sich um das erste Kind handelt, oder ob die Frau bereits zuvor Kinder zur Welt gebracht hat. Handelt es sich um das erste Kind, so ist die Länge zwischen 12 und 24 Stunden der Durchschnitt. Handelt es sich hingegen um das zweite oder dritte Kind, belaufen sich die folgenden Geburten im Durchschnitt auf ca. 7 Stunden.

Ablauf einer Geburt

3. Wie läuft der Tag der Entbindung ab?

Eine normale Entbindung verläuft in verschiedenen Phasen. Bevor der eigentliche Geburtsvorgang beginnt, treten in den Wochen davor zuerst die Übungswehen auf. Davor brauchst du aber keine Angst zu haben, denn diese sind nur in den seltesten Fällen mit Schmerzen verbunden. Umso näher der Tag der Entbindung rückt, umso tiefer sinkt der Fötus in das Becken. Dies hat zur Folge, dass du einen verstärkten Harn- oder Stuhlgang verspüren wirst.

Die eigentliche Geburtsphase beginnt mit dem Öffnen des Muttermundes. Diesen Zeitpunkt erkennst du daran, dass jetzt die Wehen erstmalig einsetzen. Die Wehen werden dabei zunächst in unregelmäßigen Abständen auftauchen. Häufig treten innerhalb einer halben Stunde 2 bis 3 Wehen auf, die durchschnittlich 30 bis 45 Sekunden lang anhalten. Danach wird die Häufigkeit der Wehen zunehmen und sie werden auch in regelmäßigeren Abständen auftreten. Dabei schiebt sich der Kopf des Babys immer weiter in Richtung Beckenring, wodurch sich der Muttermund beginnt zu öffnen. Diese Phase kann unter Umständen bis zu 24 Stunden lang andauern. Dies ist aber nicht immer der Fall. Während dieser Zeit kannst du dich natürlich weiterhin bewegen oder dich entspannen oder auch versuchen immer mal wieder einzuschlafen, um deine Kräfte zu sparen.

Wenn der Muttermund dann 3 bis 4 cm geöffnet ist, werden alle 10 Minuten 2 bis 3 Wehen kommen. Während dieser Eröffnungsphase platzt zudem auch die Fruchtblase. Ist die Fruchtblase geplatzt, so wird der Kopf des Kindes immer weiter in das Becken gedrückt, sodass die Wehen auch stärker werden. Diese Phase ist sehr anstrengend. Daher ist es ratsam, dass du versuchst ruhig und regelmäßig zu atmen. Denn so kannst du den Schmerz auch besser aushalten. Nach dieser Phase wird der Muttermund vollständig offen sein. Dies ist der Fall, wenn er eine Öffnung von 10 cm aufweist. Dann beginnt die Austreibungsphase.

In dieser Phase kommen die Wehen etwa 6 bis 7 mal in 15 Minuten, halten ca. 1 Minute an und sind sehr stark. Jetzt befindet sich der Kopf des Kindes bereits im Geburtskanal. Dieses Gefühl wird bei dir einen Reiz des Mitschiebens auslösen. Zusammen mit den Wehen wirst du also stark ausatmen und das Kind so immer weiter aus dem Bauch heraus drücken. Genau in dieser Zeit werden durch den Arzt oder die Hebamme die Herztöne des Kindes mit einem Ultraschall abgehört. Irgendwann wird dann der Kopf des Kindes zu sehen sein. Dann stützt die Hebamme den Damm, dass dieser nicht so schnell einreißen kann. Wenn der Kopf sich dann ganz im Freien befindet, folgen Oberkörper, Rumpf und die Beine. Die gesamte Austreibungsphase kann von wenigen Minuten bis hin zu 2 Stunden dauern.

Anschließend erfolgt die Nachgeburtsphase. Dabei treten Nachwehen auf, sodass sich die Gebährmutter zusammenzieht. Dadurch wird dann der Mutterkuchen von der Gebährmutterwand abgelöst und nach draußen gedrückt. In dieser Phase werden zudem etwaig aufgetretene Damm- oder Genitalverletzungen medizinisch behandelt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

4. Was man nach der Geburt wissen sollte?

Nach der Geburt bzw. nach der Entbindung kann ein sogenannter „Babyblues“ eintreten. Dies entsteht durch die Hormonumstellung und zeigt sich darin, dass Müttern schnell die Tränen kommen und sie sich in einer Achterbahn der Gefühle befinden. Sie können dünnhäutig reagieren und sich vermehrt Sorgen um das Wohlergehen ihres Kindes machen. Dieser Babyblues ist aber ganz normal und geht nach ein paar Wochen wieder vorbei.

Es kann zudem vorkommen, dass Frauen nach der Geburt bzw. nach der Entbindung unter leichter Inkontinenz leiden. Dies zeigt sich dadurch, dass beim Niesen, Lachen oder Husten etwas Urin austritt. Dagegen hilft aber ein tägliches Training des Beckenbodens.

Kuschelzeit nach der Geburt

 

5. Wie lange muss man nach der Entbindung im Krankenhaus bleiben?

Nach einer normalen Geburt bzw. Entbindung ist es die Regel, dass Mütter nach 3 Tagen das Krankenhaus wieder verlassen können. Nach der Entbindung noch 3 Tage im Krankenhaus zu bleiben ist sehr sinnvoll, da so noch Fragen an die Ärzte u