Nach der Geburt: Gib mir meinen Körper zurück – der Weg zur Wunschfigur
Du hast ein Baby auf die Welt gebracht und damit eine Aufgabe gemeistert, die ihres Gleichen sucht. Dein Körper trägt noch die Spuren des Kampfes: Der Bauch ist noch da, wenn auch schon kleiner, der Intimbereich schmerzt, Schwangerschaftsstreifen und die Wunschfigur ist noch in weiter Ferne. Doch wie lange dauert es, bis Du Deine ursprüngliche Figur wieder zurück hast? Oder hat sie sich womöglich für immer verändert? Was Du tun kannst, um sie zu unterstützen und Dich wohl zu fühlen, zeigen wir Dir hier!
Die ersten Wochen der Ruhe widmen
Viele Frauen stellen in der Schwangerschaft schon einen Plan auf, wann sie wieder mit Sport beginnen wollen und versuchen, möglichst schnell zu ihrer Wunschfigur zu erlangen. Eine Geburt verändert einen Körper aber – zum Teil auch nachhaltig. Was sich ändert und wie lange Veränderungen bleiben, ist von Frau zu Frau verschieden. Hier spielen Gene, die körperliche Verfassung im allgemeinen und der Ablauf von Schwangerschaft und Geburt eine Rolle. In den ersten Wochen brauchen aber alle neuen Mamas das Gleiche: Ruhe, um sich von den Strapazen der Geburt erholen zu können. Das Wochenbett dauert etwa acht Wochen.
Diese Zeit sollte dem Körper gegeben werden, damit er selbst „aufräumen“ kann: Die Gebärmutter zieht sich zusammen, Verletzungen heilen und das Wasser, das in der Schwangerschaft gehalten wurde, wird abtransportiert. Je mehr Ruhe und Zeit Du Deinem Körper jetzt gibst, desto besser kann er wieder zu Kräften kommen. Das ist die wichtigste Ausgangslage, um danach mit leichtem Sport zu beginnen und auf die Wunschfigur hin zu arbeiten: Nur ein gesunder Körper kann ein fitter Körper werden.
Widme Dich auch Deiner Psyche
Nach der Geburt sind Mütter überglücklich, haben keine Schmerzen und passen sofort wieder in die Lieblingsjeans – zumindest wird uns dieses Bild in Film und Fernsehen gerne vermittelt. Der Alltag könnte nicht weiter davon entfernt sein: An ihr neues Aussehen müssen Mamas sich erst einmal gewöhnen, Schwangerschaftsstreifen und ein Hängebusen schlagen auf das Selbstbewusstsein.
Die Hälfte aller neuen Mamas leidet unter dem „Baby-Blues“, einer Phase in den ersten Wochen nach der Geburt, die durch eine Hormonumstellung verursacht wird. Leider sind Depressionen nach der Geburt noch immer ein Tabuthema. Wenn Du Traurigkeit, Gereiztheit oder andere Stimmungsschwankungen erlebst, sei Dir sicher: Du bist nicht allein! Ein Hormonungleichgewicht ist jetzt auch völlig normal und gibt sich mit der Zeit wieder. Wenn die depressiven Züge über mehrere Wochen anhalten oder besonders stark sind, solltest Du trotzdem Rücksprache mit einem Arzt halten. Ansonsten gilt: Gönne Dir die Ruhe, die Du brauchst und vertraue Dich Deinen Liebsten an.
Mit welchen Veränderungen musst Du rechnen? Schwangerschaftsstreifen & Co
Nachdem Du Dein Baby auf die Welt gebracht hast, zieht sich Deine Haut nicht einfach wieder zusammen und sitzt straff wie an einem Teenager. Dein Bauch und Deine Vagina haben sich stark ausgedehnt. Hierbei können Schwangerschaftsstreifen oder ein Hängebusen entstanden sein. Deine Haut wird sich wieder zusammen ziehen, doch das braucht Zeit. Wie lange das dauert und welche Spuren doch für immer bleiben, hängt von Deinem Bindegewebe ab.
Einen Hinweis kann die Haut Deiner Mutter oder anderer Verwandter geben. Haben sie an Schwangerschaftsstreifen oder einem Hängebusen gelitten? Auch der Verlauf der Geburt ist entscheidend: Ziehst Du Dir Verletzungen am Damm zu oder kommt Dein Baby per Kaiserschnitt auf die Welt, kann dies in den ersten Wochen noch Schmerzen verursachen. Durch das Stillen werden die Brüste von vielen Frauen größer. Das Schrumpfen danach kann ebenfalls zu einem Hängebusen führen.
Was kannst Du tun?
Nachdem Du Dich ein paar Wochen lang erholt hast, kannst Du mit Beckenbodentraining beginnen und damit die Regeneration Deines Körpers unterstützen. Schwangerschaftsstreifen können mit einer entsprechenden Salbe behandelt werden. Auch für einen Hängebusen oder die Bauchregion finden sich zahlreiche Cremes, die die Haut straffen. Nach dem Wochenbett kannst Du wieder Sport machen und an Deiner Wunschfigur arbeiten, solange Du keine Schmerzen hast.
Das Stillen kostet den Körper aber weiterhin Kraft. Überanstrenge Dich nicht, nimm genug Kalorien zu Dir (Du ernährst jetzt zwei Menschen!) und sei nachsichtig mit Dir selbst. Akzeptiere, dass Du jetzt Mama bist. Du musst nicht aussehen wie vor der Schwangerschaft. Im Gegenteil: Dein Körper hat Dein Baby auf die Welt gebracht – trage ihn mit Stolz! Vielleicht ist Deine neue Wunschfigur ja die, die selbstbewusst erzählt, was Du alles gemeistert hast.