Natürlich ist dein Wunsch nach einem Kind stark und drängt dich dazu am besten sofort loszulegen. Für deine Gesundheit und die des Kindes solltest du jedoch unbedingt vorher mit deinem Gynäkologen Rücksprache halten, um mögliche Risiken ausschließen zu können.
Hier erfährst du übrigens, woher der Kinderwunsch kommt.
Schwangerschaft vorbereiten – Voruntersuchungen
Bei einer solchen Vorsorgeuntersuchung wird festgestellt, ob bisher unbemerkte Vorerkrankungen vorliegen, die die Schwangerschaft beeinträchtigen oder sich sogar auf das Kind übertragen könnten. Auch wird eine Immunität gegenüber Röteln und Toxoplasmose überprüft. Diese Krankheiten können in der Schwangerschaft zu Missbildungen des Kindes führen. Gerade die Toxoplasmose bleibt vorab meist unerkannt und viele Frauen wissen nicht, ob sie bereits eine Immunität aufbauen konnten. Eine genauere Erläuterung findest du hier zur Erläuterung des Mutterpasses.
Der Gynäkologe kann zudem Zyklusbesonderheiten feststellen. So leiden zum Beispiel vier bis zwölf Prozent der Frauen in Europa am PCO-Syndrom (Polyzystisches Ovar Syndrom, im Englischen: Polycystic Ovary Syndrome). Diese Stoffwechselstörung ist eine der häufigsten Gründe für Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit. Mehr über das PCO- Syndrom erfährst du im Kapitel 5.
Schwangerschaft und Impfschutz
Vor einer Schwangerschaft bietet es sich an die Vollständigkeit des Impfschutzes zu überprüfen, soweit dies denn selbst von dir gewünscht ist. Ein fehlender Impfschutz kann nun gegebenenfalls ausgeglichen werden. Impfungen während der Schwangerschaft oder der Stillzeit sind nicht zu empfehlen, da es hierfür bislang keine wissenschaftlichen Befunde gibt.
Schwangerschaft und Zahnarzt
Es wird oft angeraten auch vorab einen Zahnarzt aufzusuchen. Amalgamfüllungen enthalten Quecksilber, welches während der Bearbeitung austritt. Daher können diese während einer Schwangerschaft nicht angewendet werden. Auch von damit verbundenen Betäubungsspritzen ist abzuraten. Darüber hinaus können in dieser Zeit keine Röntgenaufnahmen gemacht werden. Es gibt also verschiedene Gründe alle möglichen zahnärztlichen Behandlungen vor deiner Schwangerschaft abzuschließen.
Vitamine und Nährstoffe
Um deinen Körper noch besser auf eine Schwangerschaft vorzubereiten empfiehlt sich auch schon vor der Schwangerschaft, am besten bereits ein Jahr vorher, die Einnahme von Folsäure. Folsäure ist auch als Vitamin B9 bekannt. Es kann von unserem Körper nicht selbst produziert werden. Folsäure regt die Zellteilung und Blutbildung an und fördert das mütterliche Gewebewachstum. Vor allem zu Beginn der Schwangerschaft trägt das Vitamin B9 zur Entwicklung der Zellen des Fötus bei. Da das Vitamin einige Zeit benötigt, um verarbeitet zu werden und um den Fötus von Anfang an zu unterstützen, solltest du also schon mit dem Absetzen der Verhütungsmittel, spätestens jedoch vier Wochen vor Schwangerschaftsbeginn, mit der Einnahme von Folsäure beginnen. Die Einnahme wird dich auch während der Schwangerschaft und gegebenenfalls während der Stillzeit begleiten.
Stress vermeiden
So einfach die Antwort klingen mag, das Wichtigste, damit eine Schwangerschaft eintritt ist, dass du möglichst stressfrei lebst. Nun lässt sich dies zwischen der Arbeit, alltäglichen Verpflichtungen und Freizeitaktivitäten oft schwer umsetzen. Doch innere Ruhe und möglichst wenig Druck sind die besten Voraussetzungen, um schwanger zu werden. Sollten Entspannungsmöglichkeiten im Alltag nicht möglich sein, bietet sich ein entspannender Urlaub mit dem Partner an. Bei vielen Paaren war solch ein Baby-Wunsch-Urlaub von Erfolg gekrönt.
Verschiedene Sportarten, Rituale oder Meditation helfen dir dabei, dich und deinen Körper wieder in Einklang zu bringen. Wichtig ist das zu tun, was dir gut tut. Bei einer Umgewöhnung im alltäglichen Ablauf ist es wichtig, sich genügend Zeit zu geben. Bis sich ein neues Ritual, wie zum Beispiel die morgendliche Nordic Walking Runde oder der Yoga-Sonnengruß bei dir etabliert hat, benötigst du in der Regel zwei bis drei Wochen. Danach ist diese Routine jedoch vor allem entlastend in deinen Alltag integriert. Dein Partner kann die Rituale mit angehen.
Freundschaften und Beziehungen pflegen
Einigen Frauen tut es gut Menschen an ihrer Seite zu wissen, die sie auf dem Weg zur und während der Schwangerschaft begleiten. Freundinnen oder Frauen, die ebenfalls schwanger werden möchten, sind ideale „Hibbel-Partner“. In einschlägigen Foren taucht der Begriff des „Hibbelns“ immer wieder auf. Er entspricht dem Entgegenfiebern einer Schwangerschaft. Insbesondere dann, wenn der Eisprung abgepasst wurde. Denn jede Frau muss sich nach ihrem Eisprung gedulden, um Gewissheit zu erhalten. Ein Schwangerschaftstest wird aber nicht schon nach zwei Tagen positiv. Doch dazu später mehr hier.
Vorsicht ist geboten, wenn es im Alltag kein anderes Thema mehr für dich gibt und der Kinderwunsch eher zu einem Druck wird, da er sich immer noch nicht erfüllt hat. Häufig werden Paare nicht beim ersten Versuch schwanger. Das eine Paar braucht länger, das andere weniger Zeit. Und in den meisten Fällen ist der Kinderwunsch und das gemeinsame daraufhin arbeiten innerhalb eines Jahres von Erfolg gekrönt.
Lies hier, welche Faktoren Einfluss auf deine Fruchtbarkeit haben können.