Meine Schwangerschaft beginnt

Du bist schwanger! Dein Baby ist in der dritten Woche, also kurz nach der Befruchtung, so groß wie ein Mohnsamen und somit etwa 1mm vom Scheitel bis zum Steiß.

Was passiert jetzt in mir?

Nun beginnt die spannende Reise für ein neues Leben. Die befruchtete Eizelle wächst sehr schnell und teilt sich immer wieder und wächst zu einem festen Zellhaufen heran. Dieser vergrößert sich weiter, bis sich aus ihm ein flüssiger Kern, umgeben von hunderten Zellen, gebildet hat (Blastozyste). Schon jetzt steht fest, ob du einen Jungen oder ein Mädchen bekommen wirst, auch wenn dies erst ab etwa der 17. SSW vom Arzt erkannt werden kann. Auch Augen- und Haarfarbe sind bereits genetisch festgelegt.

Die Blastozyste wandert nun den Eileiter hinab und nistet sich etwa in der 4. SSW in der Gebärmutterwand ein. Die Gebärmutterwand stellt die Versorgung und den Schutz des Kindes im Mutterleib sicher. Findet in dieser Phase eine Zellteilung statt, entstehen eineiige Zwillinge. Bei zweieiigen Zwillingen wären zwei Eier befruchtet worden und würden sich nun gemeinsam einnisten. Zweieiige Zwillinge sind genetisch unterschiedlich. Dies kommt wesentlich häufiger vor als eineiige Zwillinge, die nur zu einem Viertel im Fall von Zwillingen vorhanden sind.

Hat die Einnistung stattgefunden, beginnt der Körper hCG zu produzieren. Dieses Hormon wird von deinem Körper produziert, um die Schwangerschaft einzuleiten und zu erhalten. Somit kann es medizinisch dafür genutzt werden, um deine Schwangerschaft festzustellen.

Welche Symptome erwarten mich?

 Die allseits bekannten Schwangerschaftssymptome wie Übelkeit, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und erhöhter Harndrang, können nun bereits auftreten. Spätestens jetzt solltest du auf Zigaretten und Alkohol verzichten. Eine gesunde Ernährung ist besonders wichtig, um dich und das Kind mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen. Eine Diät ist aufgrund der reduzierten Kalorienzufuhr kontraproduktiv. Sport, der bisher betrieben wurde, kann bedenkenlos weitergeführt werden. Zu hohe Anstrengungen oder Hitze sollten jedoch vermieden werden.

Viele Frauen bemerken, dass ihr Geruchsinn auf einmal viel stärker ausgeprägt ist. Für manche ist dies sogar das erste Anzeichen einer Schwangerschaft. Der Grund hierfür erklärt sich im Urinstinkt des Menschen. Es ist ein natürlicher Schutz vor verdorbenen oder giftigen Nahrungsmitteln und Substanzen.

Wie kann mich mein Partner unterstützen?

Dein Partner sollte sich der gesunden Lebensweise am besten mit anschließen. Ist er nicht in der Lage auf das Rauchen verzichten zu können, sollte er zumindest nicht in deiner Gegenwart, in eurer Wohnung oder eurem Haus rauchen.

Passives rauchen kann das Kind bereits jetzt schädigen!

Du solltest ab jetzt darauf verzichten schwere Dinge über 3kg zu tragen. Dies kann zu einer Plazentaablösung führen und nicht zuletzt zur Fehlgeburt führen.

Eine schöne Erinnerung an deine Schwangerschaft könnt ihr gemeinsam festhalten. Dein Partner kann ab jetzt monatlich oder sogar wöchentlich ein Foto von dir aufnehmen. Am besten stellst du dich hierfür seitlich vor einen neutralen Hintergrund und trägst dabei auf jedem Foto die gleiche Kleidung. Du kannst zusätzlich ein Schild mit der jeweiligen Monatsanzahl danebenstellen oder halten.

Was geschieht bei der Vorsorgeuntersuchung?

Vorab ist zu sagen, dass die Vorsorgeuntersuchungen auch von einer Hebamme durchgeführt werden können. Dies kann daheim geschehen und bindet euch zusätzlich für die Nachsorgezeit. Jedoch ist auch die Anzahl der Hebammen, die hierfür noch Kapazitäten haben, zurückgegangen. Für einige Untersuchungen, die per Ultraschall vorgenommen werden müssen, muss dann ein Frauenarzt aufgesucht werden.

Die Vorsorgeuntersuchungen finden monatlich statt. Ab der 30. SSW wird der Rhythmus der Untersuchungen auf zwei Wochen verkürzt und es wird zusätzlich ein CTG (Kardiotokografie, Wehenschreiber) durchgeführt. Insgesamt sind in der Schwangerschaft zehn Vorsorgetermine vorgesehen.

Bei jedem Besuch beim Gynäkologen wird dir etwas Blut entnommen. Es werden der Blutdruck und das Gewicht gemessen. Außerdem wirst du jedes Mal eine Urinprobe abgeben müssen. Sie wird hinsichtlich auf ihren Bakterien-, Eiweiß- und Zuckergehalt überprüft. Die Größe und Lage der Gebärmutter werden kontrolliert und in regelmäßigen Abständen wird der Hämoglobinwert deines Blutes auf Eisenmangel überprüft. Im Verlauf deiner Schwangerschaft wird die Lage deines Kindes und seine Herztöne kontrolliert. Vorgesehen sind insgesamt drei Ultraschalluntersuchungen.

Eventuell hast du zum Ende deines ersten Schwangerschaftsmonats bereits einen Termin mit deinem Gynäkologen vereinbart. Zu Allererst wirst du nach deinen Vorerkrankungen und denen des Vaters befragt. Auch die Vorfälle in der Familie sollten hierfür bekannt sein. Dies ist die sogenannte Anamnese. Der Bluttest wird durchgeführt und du wirst die Urinprobe abgeben. Auch hier ist der Morgenurin gefragt. Der Bluttest wird auf Sichelzellenanämie und Thalassämie ausgewertet. Dieses sind vererbbare Blutkrankheiten.

Solltest du sie bisher noch nicht genommen haben, wird dein Gynäkologe nun Folsäure verordnen (siehe auch Kapitel 2). Es gibt verschiedene Präparate in der Apotheke, teilweise auch in Drogerien. Die Kosten für das Präparat werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen.

In den ersten Wochen werden die Ultraschalluntersuchungen noch vaginal durchgeführt. Erst später kommt der Ultraschall von außen zum Einsatz, da er dann genauere Abbildungen liefert. Mit Hilfe der Technik sehen zu können, dass dort wirklich ein kleines Leben entsteht, kann für dich und deinen Partner nicht nur spannend, sondern auch verbindend wirken.

Der Mutterpass

Wird deine Schwangerschaft beim Gynäkologen festgestellt, erhältst du deinen Mutterpass, den du ab sofort immer bei dir führen solltest. Ob du ihn in der bisherigen Hülle belässt oder dir einen hübschen, vielleicht sogar personalisierten Einband bestellst, ist dir überlassen. Die Eintragungen und Skizzen sind teilweise sehr umfassend und mit medizinischen Fachwörtern versehen. Daher findest du an dieser Stelle einige Erklärungen, was in deinem Mutterpass zu finden ist.

Blutgruppe

Dein Mutterpass beginnt auf der zweiten und dritten Seite. Zunächst findest du hier die Eintragungen zu deiner Blutgruppe und deinem Rhesusfaktor. Dies ist bei Operationen und Bluttransfusionen besonders wichtig. Der Antikörper-Suchtest beurteilt das Verhältnis deines Rhesusfaktors zum Rhesusfaktors deines Kindes. Ist er in deinem Fall positiv (Rh+), besteht die Wahrscheinlichkeit, dass du diese Eigenschaft an dein Kind vererbt hast. Ist dein Rhesusfaktor jedoch negativ (Rh-), kann es passieren, dass du Antikörper gegen das rhesus-positive Blut deines Kinds entwickelst, die dein Kind während/bei der Schwangerschaft, angreifen können. Liegt diese Konstellation vor, erhältst du prophylaktisch Anti-D-Globuline.

Infektionskrankheiten und Impfschutz

Es folgt ein Vermerk über das Vorliegen von Antikörpern gegen Röteln, die du entweder durch eine Impfung oder eine einmalige Erkrankung aufgebaut hast. Ist dies der Fall, kann keine erneute Erkrankung auftreten und du musst dir keine Sorgen um eine Infektion machen. Röteln ist eine harmlose Viruserkrankung, die jedoch beim ungeborenen Kind zu Missbildungen führen kann, wenn die Mutter sich während der Schwangerschaft zum ersten Mal mit ihr infiziert.

Auf der dritten Seite werden die Infektionskrankheiten aufgeführt. Während der Schwangerschaft und nach der Geburt gibt es einige Krankheiten, die dein Kind gefährden können. Um rechtzeitig entsprechende Schritte und Vorkehrungen zu treffen, sind auf dieser Seite die Ergebnisse der Kontrolltests aufgeführt.

Zuerst ist auf dieser Seite der Vermerk zum Nachweis des „Chlamydia trachomatis-Antigens“ vermerkt. Deine Urinprobe beim Gynäkologen gibt Aufschluss darüber, ob eine Chlamydien-Infektion ausgeschlossen werden kann. Die Bakterien können, wenn sie in der Scheide bei der Geburt vorliegen, zu Entzündungen der Lunge, der Augen oder der Harnorgane des Kindes führen.

Es folgt der LSR-Test (Lues-Such-Reaktion). LSR ist vielen unter dem Namen „Syphilis“ bekannt, die für das ungeborene Kind gefährlich sein kann. Der Test untersucht, ob eine Infektion vorliegt oder vorgelegen hat. Das Ergebnis selbst ist im Mutterpass nicht zu finden. Es wird lediglich aufgeführt, dass der Test durchgeführt wurde.

Der dritte Eintrag ist die Kontrolle des Antikörper-Suchtests. Ist dein Rhesusfaktor negativ, so wird in der 24. bis 27. SSW erneut ein Test durchgeführt, auch wenn das Ergebnis des ersten Tests ohne Befund blieb.

Eine weitere Kontrolle wird bezüglich des Röteln-Antikörper-Suchtests durchgeführt, wenn im ersten Test festgestellt wurde, dass deine Immunität nicht ausreichend ist. Über eine Blutuntersuchung wird festgestellt, ob sich dein Titer-Wert verändert hat.

Nun folgt das Ergebnis des Tests auf den Nachweis des HBs-Antigens (HBsAg). Dieser Test, auf eine mögliche Hepatitis B-Infektion, wird im letzten Trimester durchgeführt. Sollte das Ergebnis positiv ausfallen, kann gegebenenfalls noch während der Schwangerschaft mit der Behandlung begonnen werden.

Es folgen die Ergebnisse der optionalen Tests auf HIV und Toxoplasmose. HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist der Erreger, der die Autoimmunkrankheit AIDS (Acquired Immun Deficiency Syndrome) verursacht. Liegt eine Infektion vor, kann es bei der Geburt durch die Blutvermischung zur Übertragung von der Mutter auf das Kind kommen. Dieser Test wird nur mit deinem Einverständnis durchgeführt. Die Kosten trägt deine Krankenversicherung.

Toxoplasmose ist an sich eine sehr harmlose Infektion. Sie wird hauptsächlich über nicht ausreichend erhitztes Fleisch oder Katzenkot übertragen. Ähnlich der Rötelerkrankung ist auch hier die Immunität entscheidend. Hast du diese Krankheit bereits vor einiger Zeit erfolgreich bewältigt, hat dein Körper genügend Antikörper gebildet und ist immun. Solltest du jedoch in der Schwangerschaft das erste Mal an Toxoplasmose erkranken, können das Gehirn und die Augen deines Kindes geschädigt werden. Ähnlich hoch ist das Risiko, wenn deine Toxoplasmose-Infektion erst kurze Zeit zurückliegt. In diesem Fall ist noch keine Immunität gewährleistet. Der Test muss dann regelmäßig wiederholt werden, um deinen Status beurteilen zu können.

Infos zu vorherigen Schwangerschaften

Auf der vierten Seite sind alle Informationen zu vorangegangenen Schwangerschaften und gegebenenfalls ihre Komplikationen vermerkt. Auf welche Art entbunden wurde, ob es vaginale Operationen, Fehlgeburten, Abtreibungen oder Eileiterschwangerschaften gab. Außerdem werden auf dieser Seite deine Schwangerschaftsdauer, Gewicht und Geschlecht deines noch nicht geborenen Kindes aufgeführt.

Auf der Seite 5 werden die Eintragungen der ersten Anamnese gemacht. Diese reichen von der Rhesus-Inkompatibilität, über Komplikationen in der vorangegangenen Schwangerschaft, Kaiserschnitt bis zu anderen Eingriffen an der Gebärmutter.

Die sechste Seite ist eine Seite, auf der viele Eintragungen stattfinden. Alle Komplikationen und Besonderheiten werden hier vermerkt. In Kombination mit den Eintragungen von Seite 5 kann dementsprechend eine Risikoschwangerschaft eingestuft werden. Eine Risikoschwangerschaft liegt vor bei: Mehrlingsschwangerschaften, Blutungen, Infektionen, Bluthochdruck, Ödeme (Wassereinlagerungen), Schwangerschaftsdiabetes, Zigaretten-, Medikamente- oder Drogenkonsum oder vorzeitigen Wehen. Auch die Position sowie Versorgungstätigkeit der Plazenta (Plazenta Insuffizienz) und die Fruchtwassermenge sind für die Einstufung zu berücksichtigen. Weicht das Kind von der genormten Größe und seinem Spielraum ab, ist auch dies eine Begründung für eine Risikoschwangerschaft.

Die „isthmozervikale Insuffizienz“ beschreibt eine Verkürzung oder unzureichende Verschlussfähigkeit des Gebärmutterhalses. Dies kann eine Fehl- oder Frühgeburt zur Folge haben. Fällt der Coombs-Test, eine Blutserum-Untersuchung, positiv aus bedeutet dies, dass auch der Antikörper-Suchtest (siehe oben) positiv ausfällt. Außerdem werden hier besondere Belastungen und Krankheiten der Mutterpassinhaberin notiert. Zuletzt wird in der Terminbestätigung der ET vermerkt und gegebenenfalls korrigiert.

Gravidogramm

Auf Seite 7 und 8 befindet sich das Gravidogramm. Es stellt den Schwangerschaftsverlauf grafisch dar. Alle Werte einer Untersuchung inklusive des Untersuchungsdatums, werden hier eingetragen. Die angenommene und gegebenenfalls korrigierte SSW werden in der zweiten und dritten Spalte notiert. Der Vermerk 17+4 bedeutet dann, dass du am vierten Tag der 18. SSW schwanger bist.

In den nun folgenden Spalten wird der Verlauf deiner Schwangerschaft sowie die Entwicklung deines Kindes notiert. Bei den Vorsorgeuntersuchungen wird der obere Rand deiner Gebärmutter ertastet und gibt einen Hinweis darauf, wie die Wachstumsentwicklung deines Kindes voranschreitet. Dies wird als Fundusstand bezeichnet.

Die Lage des Kindes wird unter der Kindslage erfasst. Sie wechselt stetig innerhalb der Schwangerschaft. Zum Ende der Schwangerschaft sollte sich dein Kind in Schädellage (SL) befinden. Ungünstig wäre zum Schluss eine Steißlage (Beckenendlage, BEL) oder Querlage (QL).

Auch die Kindsbewegungen werden notiert. Das Auftreten, die Regelmäßigkeit und Intensivität der Kindsbewegungen geben Aufschluss über das Voranschreiten der Schwangerschaft.

Es folgen die Notizen zu Wassereinlagerungen (Ödeme), deinem Gewicht und die Werte deiner Blutdruckmessung. Für Letzteres steht das Kürzel RR (Riva-Rocci) und bezeichnet die Messmethode mit Armmanschette und Quecksilbermanometer.

Der Grad der Eisenversorgung wird über den Hb-Wert (Hämoglobin) gekennzeichnet. Hämoglobin selbst ist der Blutfarbstoff. Es kann passieren, dass du, wie viele andere Schwangere auch, einen Mangel (Anämie) an Hämoglobin während deiner Schwangerschaft entwickelst. Du wirst ihn an starker Müdigkeit bemerken. Dem kannst du durch die Einnahme von Eisenpräparten und Folsäure (Vitamin B9) entgegenwirken.

Die Ergebnisse der Urintests werden untersucht. Sollte ein positiver (bakteriologischer) Befund auftauchen, ist dieser auf Blasen-, Nieren- oder Zuckerkrankheit zurückzuführen. Es folgen auch die Ergebnisse der vaginalen Untersuchung mit einer Vaginalsonde, die zu Beginn der Schwangerschaft anstelle der Ultraschaluntersuchung eingesetzt wird.

CTG Befunde

Die neunte Seite liefert die zusätzlichen Informationen, stationäre Behandlungen und Kardiotokografischen Befunde (CTG). Hier finden sich die Ergänzungen zur fünften und sechsten Seite. Stationäre Befunde durch einen Klinikaufenthalt werden notiert. Sollten während des CTGs ab der 30. SSW Besonderheiten in der Wehentätigkeit oder bei den Herztönen deines Kindes nachgewiesen werden, wirst du die entsprechenden Eintragungen hier finden.

Ultraschalluntersuchungen

Die Seiten 10 und 11 geben Aufschluss über die Ergebnisse der Ultraschalluntersuchungen. Sollten hierbei Auffälligkeiten zu finden sein, werden die Ergebnisse der zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen auf Seite 12 aufgeführt.

Auf der folgenden Seite 13 werden die Ergebnisse der Ultraschalluntersuchungen grafisch abgebildet. Beurteilt werden die Scheitel-Steiß-Länge (SSL), der Querdurchmesser des Kopfes deines Kindes (BPD) und der Querdurchmesser des Bauches deines Kindes (ATD).

Eintragungen zu zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen sind auf der 14. Seite zu finden. So werden hier die Ergebnisse eine Dopplersonografie, die du freiwillig in Anspruch nehmen kannst, eingetragen. Dies ist eine spezielle Ultraschalluntersuchung, die die Durchblutung der Gebärmutter und die Blutgefäße deines Kindes überprüft. Bestehen bei deinem Kind Verdacht auf Erkrankungen oder Fehlbildungen, wird diese Untersuchung empfohlen, da sie umfangreichere Ergebnisse liefert als ein CTG.

Schlussendlich werden auf den Seiten 15 und 16 die abschließenden Untersuchungen und die Epikrise, eine fein differenzierte Beurteilung des Arztes, aufgeführt. Es wird die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett beurteilt.

Alle Untersuchungsergebnisse der Schwangerschaft werden zusammengefasst. So wird zunächst die Art der Geburt aufgeführt: Spontangeburt (SP), Schnittgeburt (S), Zangen- oder Saugglockengeburt (Vag. OP.), Schädellage (SL), Steißlage (Beckenendlage, BEL) oder Querlage (SQL).

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Unmittelbar nach der Geburt wird nach dem Apgar-Schema der Zustand deines Kindes bewertet. Zur Apgar-Zahl von 0 bis 10 gehören Atmung, Herzschlag, Reflexe, Muskelspannung und Hautfarbe. Ein hoher Wert gibt einen sehr guten Zustand wieder.

Unter dem pH-Wert wird der Säuregrad des Blutes aus der Nabelschnur deines Babys geführt. Dieser Wert wird auffällig, sollte dein Baby während der Geburt besonderen Stress oder Sauerstoffmangel erleiden.

Die Anti-D-Prophylaxe wird für dich nur dann relevant, wenn dein Kind und du einen unterschiedlichen Rhesusfaktor aufweist. In dem Fall erhältst du zwischen der 28. bis 30. SSW sowie 72 Stunden nach der Geburt eine Spritze.

Zuletzt werden die Ergebnisse der Abschlussuntersuchung deines Wochenbetts (etwa acht Wochen nach der Geburt) notiert. Aus diesem Grund solltest du deinen Mutterpass auch zu dieser Untersuchung beim Gynäkologen mitbringen. Hier werden die Notizen zur Rückbildung der Gebärmutter, Verheilung der Geburtsverletzungen, dein Blutdruck und der letzte Urintest gemacht.

Wie kann mich mein Partner unterstützen?

Gerade im ersten Trimester kann es zu Spannungen in der Beziehung kommen. Natürlich ist da die Freude auf ein Kind, doch für deinen Partner ist es noch nicht sichtbar und schwer nachzuvollziehen, wo plötzliche Stimmungsschwankungen und neue Gewohnheiten herkommen. Bitte deinen Partner um Geduld und fahre nicht aus der Haut, wenn er wieder das Parfüm benutzt, das du auf einmal nicht mehr riechen kannst. Stress tut weder euch, noch dem Kind gut. Oftmals braucht der Partner noch ein paar Wochen, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Genau wie du.

Was hilft mir im Alltag?

Gegen die Übelkeit können homöopathische Mittel helfen, wie zum Beispiel Arsenicum album, Cocculus, Ipekakuanha, Magnesium carbonicum, Nux vomica, Phosphor, Pulsatilla, Sepia oder Tabacum. Zu der Dosierung solltest du einen Homöopathen zu Rate ziehen.

Auch ätherische Öle können durch ihren Duft Linderung bescheren. Riechfläschchen eignen sie sich hier besonders gut. In Frage kommen Bergamotte, Mandarine, Neroli, Pampelmuse, Pfefferminze und Zitrone. Bergamotte wird oft verwendet, wenn gleichzeitig auch Stimmungsschwankungen vorliegen. Erfrischend wirken besonders Neroli und Pampelmuse. Pfefferminze empfiehlt sich nur, wenn keine weiteren homöopathischen Mittel eingenommen werden. Zitronenöl ist besonders bei jüngeren Frauen beliebt.

Die Anwendungsweisen können vom einfachen Schnuppern am Fläschchen, was besonders unterwegs praktisch ist, über das Nutzen in einer Duftlampe, bis hin zum Beimischen im morgendlichen Waschwasser reichen.

Hier kannst du mehr über den ersten Schwangerschaftsmonat lesen.