Der dritte Schwangerschaftsmonat liegt hinter dir. In der 17. SSW angelangt, ist dein Kind von Kopf bis Rumpf so groß wie eine Orange, also ungefähr 13 cm groß und 140 g schwer. Seine Größe entspricht nun ungefähr seiner eigenen Plazenta. Es wächst weiter (SSW 18) auf die Größe einer Paprika mit 14,2 cm und wiegt 190 g und in der 19. SSW erreicht es die Größe einer Grapefruit mit 15,3 cm und 240 g. Ab der 20. SSW sind die Größenangaben nun vom Scheitel bis zu den Füßen deines Kindes. In der letzten Woche des fünften Schwangerschaftsmonats ist dein Kind von Kopf bis Rumpf so groß wie eine Mango mit 25,6 cm und wiegt in etwa 300 g.
Was passiert jetzt in mir?
Nun bilden sich die Fettzellen im Körper des Babys und dessen Gehirn steht im ständigen Kontakt mit dem zentralen Nervensystem und der Muskulatur.
Ab der 18. SSW kann das Kind nun auch Geräusche von außen wahrnehmen. Dies ist eine schöne Gelegenheit für deinen Partner mit Kind zu sprechen, damit es sich auch an seine Stimme gewöhnt. Viele Paare nutzen die Möglichkeit, die Spieluhr, die das Kind zukünftig in den Schlaf begleiten wird, auf dem Bauch abzuspielen. Das Kind wird sich nach der Geburt tatsächlich an die Musik erinnern, die es so oft im Bauch gehört hat. Oftmals wirkt die Spieluhr dann beruhigend auf das Kind.
Generell nehmen die Bewegungen des Kindes im Bauch weiter zu und werden stärker. Außerdem ist dein Kind in der 19. SSW von einer weißen Schutzschicht, der Vermix, bedeckt. Manche Babys werden sogar mit dieser Schicht geboren. In den meisten Fällen bildet sie sich jedoch vor der Geburt zurück.
Nach und nach definieren sich die Gesichtszüge des Kindes immer weiter heraus. Mädchen haben außerdem zu diesem Zeitpunkt bereits die Hälfte ihrer Eizellen gebildet, mit denen sie selbst zur Welt kommen. In der 20. SSW ist die Gebärmutter eines Mädchens vollständig entwickelt. Bei einem Jungen senken sich zu dieser Zeit die Hoden ab. In seltenen Fällen kann sich dies auch noch verzögern, sodass manche Jungen mit inne liegenden Hoden geboren werden, die sich dann einige Tage nach der Geburt erst absenken.
In dieser Zeit der Schwangerschaft ist das Kind pro Tag etwa sechs Stunden wach und entwickelt allmählich einen Schlaf- und Wachrhythmus. Oft werden Kinder im Bauch dann aktiv, wenn es um sie herum ruhig wird. Dies ist meist der Zeitpunkt, wenn du wahrscheinlich schlafen möchtest.
Welche Zwillingsbesonderheiten gibt es?
Während Mütter von einem Kind jetzt erst die Bewegungen sachte wahrnehmen, kann es für dich sein, als würden deine zwei einen Ringkampf in deinem Bauch austragen. Dies macht es natürlich auch für deinen Partner einfacher die Bewegungen zu spüren.
Viele Ärzte weisen darauf hin, dass Zwillinge in der Regel fünf Wochen früher geboren werden. Zumindest ist dies keine Seltenheit. Berücksichtige diese Eventualität unbedingt in deiner Planung. Nicht nur müssen die Erstausstattungen eher vorhanden sein, auch die Behördengänge, Meldungen bei der Krankenkasse und vieles mehr, sollten nach Möglichkeit vor der Geburt abgeschlossen sein. Nach der Geburt wird sich kaum eine ruhige Minute finden lassen.
Welche Symptome erwarten mich?
Sollte die „Linea Nigra“ bisher noch nicht in Erscheinung getreten sein, so kann dies jetzt noch geschehen oder sie verdunkelt sich nun. Deine Brüste wachsen immer weiter und sind gleichzeitig nicht mehr so überempfindlich.
Ab dem Anfang des fünften Monats treten häufig Rückenschmerzen auf, da der Bauch nach außen gedrückt wird und Druck aufs Kreuz ausübt. Es ist auch keine Seltenheit, dass sich dein Bauchnabel nach außen wölbt. Kurze Zeit nach der Geburt wird er wieder wie vor der Schwangerschaft sein.
Da die Durchblutung weiterhin zunimmt, kann es sein, dass ab der 18. SSW Müdigkeit und kurze Schwindelanfälle auftreten. Ausreichend Flüssigkeit oder auch eine Banane aufgrund der Kohlenhydratstruktur kann gute Abhilfe schaffen. Generell ist es ratsam, stets langsam aus dem Liegen aufzustehen.
In seltenen Fällen kommt es außerdem zu einer Schwangerschaftsmaske oder Mutterflecken. Dies sind kleine braune Stellen im Gesicht, die jedoch nach der Geburt wieder verschwinden.
Was geschieht bei der Vorsorgeuntersuchung?
Zwischen der 17. und 19. SSW kannst du freiwillig eine AFP-Bestimmung durchführen lassen. Das Alpha-1-Fetoprotein bildet sich im Verlauf der Schwangerschaft. Mit der Höhe des AFP-Wertes lässt sich eine Aussage zum Risiko des Down-Syndroms und des offenen Rückens treffen.
Der offene Rücken ist auch unter den Bezeichnungen „Neuralrohrdefekt“ und „Spina bifida“ bekannt. Die Ausprägung und die dementsprechenden Konsequenzen können unterschiedlich stark ausfallen. So kann ein offener Rücken bei Menschen von einer Gehbehinderung bis hin zur Lähmung reichen. Auch die Kontrolle über Blase und Darm sind bei dieser Beeinträchtigung eingeschränkt. Diese Nervenerkrankung kann in einigen Fällen, aufgrund des frühen Entwicklungsstadiums, auf Teile des Gehirns überspringen und so das Kind noch weiter beeinträchtigen. Der offene Rücken kann nach der Geburt als eine Wucherung im unteren Rückenbereich sichtbar sein. Er kann aber auch versteckt sein.
Es konnte nachgewiesen werden, dass sich das Risiko stark senken lässt, wenn schon in Jahr vor Beginn der Schwangerschaft Wert auf die Einnahme von Folsäure gelegt wird.
Zwischen der 19. und 22. SSW wird eine weitere Ultraschalluntersuchung (großer Ultraschall) durchgeführt. Es wird kontrolliert, ob die Organe deines Kindes gut angelegt sind. Sitz und Struktur der Plazenta werden untersucht und die Fruchtwassermenge bestimmt. Dein Baby wird vermessen und seine Werte in die Normkurve in deinem Mutterpass eingetragen.
Als freiwilligen IGeL-Zusatz steht dir ein weiterer 3D- oder 4D-Ultraschall und ein zweiter Test auf Toxoplasmose offen. Durch eine Doppler-Ultraschalluntersuchung kann gegebenenfalls eine krankheitsbedingte Gefährdung der Schwangerschaft festgestellt werden.
Wie kann ich mich außerdem vorbereiten?
Immer wieder muss die gesunde Ernährung betont werden. Eine zu schnelle und zu starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft birgt verschiedene Risiken. Zum einen besteht die Gefahr von Diabetes, Bluthochdruck, Krampfadern und Rückenschmerzen für die Mutter. Aber auch das Kind kann für sein späteres Leben Nachteile hieraus ziehen. So steigert eine übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft die Gefahr für das Kind später an Diabetes und Arthrose zu erkranken oder selbst übergewichtig zu sein.
Der jetzige Zeitraum ist außerdem ideal, um einen letzten Urlaub zu zweit zu verbringen. Es ist für dich aktuell weniger beschwerlich, als später in ein paar Wochen. Je nach Reiseziel ist es in den letzten Wochen der Schwangerschaft auch nicht mehr möglich zu fliegen. Ab der 28. SSW wirst du für Reisen eine Unbedenklichkeitserklärung benötigen, die dir dein Gynäkologe oder deine Hebamme ausstellen kann.
Wie kann mich mein Partner unterstützen?
Gegen Ende dieses Schwangerschaftsmonats kann es sein, dass nun auch von außen die ersten Tritte des Babys spürbar sind. Oft werden die Kleinen aktiv, wenn es um sie herum ruhig wird, also in den Abendstunden. Dein Partner hat dann die Möglichkeit, wenn er seine Hand auf deinen Bauch legt, die Tritte des Kindes zu spüren, die du schon einige Mal in dir gespürt haben wirst. Dies ist nun auch für deinen Partner eine schöne Gelegenheit euer Kind kennenzulernen. Manchmal antwortet ein Baby durch Bewegungen, wenn man mit ihm spricht.
Gespräche über genetische Veranlagungen in der Familie können vielleicht schon Rückschlüsse darauf lassen, wie das Kind später einmal aussehen wird. Falls es euch an Gesprächsstoff mangeln sollte, kann dies ein spannendes Thema sein. Eine der wichtigsten Entscheidungsfindungen ist zudem die Namensfindung, mit der nun langsam begonnen werden kann.
Es wird Zeit nach der Ausstattung für das Baby Ausschau zu halten. Nicht jeder Mann ist davon begeistert einkaufen zu gehen, doch es ist wichtig, dass er mit einbezogen wird. Schließlich muss nicht zuletzt er die Möbel in Kürze zusammenbauen, da du dies als Schwangere nicht mehr übernehmen sollst.
Was hilft mir im Alltag?
Es bietet sich an, auf Hülsenfrüchte, Zwiebeln und Pflaumen zu verzichten, da diese zu Blähungen führen können. Diese unangenehme Begleiterscheinung tritt bei vielen Frauen ab dem vierten Monat auf.
Die meisten Frauen bemerken außerdem, dass ihre Haut sehr trocken wird. Benutze hierfür eine gute Feuchtigkeitscreme. Du kannst auch Haselnussöl zurückgreifen. Mit einem Zusatz von Rosenholzöl oder Rosenöl wirkt es besonders feuchtigkeitsspendend. Die Pflege der Haut mit Ölen hat generell viele Vorteile.
Neben einer liebevollen Zuwendung, ob durch den Partner oder von dir selbst, werden nicht nur bestimmte Energiequellen aktiviert, sondern auch das Stresslevel gesenkt. Durch das Massieren wird die Haut erwärmt und die ätherischen Öle können noch besser in die Haut gelangen und ihre Wirkung entfalten. Die beste Wirkung erzielen die Massageöle, bei denen das Basis-Öl mit den ätherischen Ölen sehr gut harmoniert.
Das Basis-Öl sollte auf keinen Fall minderwertig sein. Achte darauf, dass die Öle kaltgepresst und aus biologischem Anbau gewonnen wurden. Minderwertige Öle sind Mineralöle. Sie verschließen die Poren und lassen die ätherischen Öle nicht in die Haut eindringen. Je fetter das Öl, desto besser wird es von der Haut aufgenommen.
Beim Sport ist nun zu beachten, dass allmählich dein Gleichgewichtssinn in Mitleidenschaft gezogen wird und du leichter taumelst. Achte bitte auf deine Trittsicherheit. Aus gleichem Grund empfiehlt es sich auf das Tragen von High Heels nun zu verzichten.
Erfahre hier, was im fünften Schwangerschaftsmonat passiert.